OKR

Heutes Themea auf Hörerwunsch, OKR, also Objectives & KeyResults.

Fokus durch OKR

Fokus durch OKR

Hört sich ähnlich an wie KPIs, also Key Performance Indicators und passt auch in diese Ecke. Wörter wie Objectives, also Ziele und KeyResults, also Kernergebnisse oder Messwerte, begnen uns eher im Management Bereich.

Bei OKR handelt es sich um ein strategisches Werkzeug. Wir kommen also nun raus aus der Operative. Bei Scrum, KanBan und Design Thinking reden wir ja eher von der Operative. Es geht eher in Richtung Unternehmensstrategie. Die Portfolioebene befindet sich irgendwo dazwischen.

Also wo möchte ich mit meinem Unternehmen hin? Vission, Mission, Purpose ist die richtige Richtung wo OKRs einzusortieren sind.

Bevor Du beginnst

Schau Dir an ob Du eine Vision hast, die sattelfest ist. Hast Du einen Zweck, einen Nordstern, oder was Du willst, der Dein Unternehmen ausrichtet.

Es muss absolut klar sein, wo Dein Unternehmen hin will und wozu es dahin will.

Dies erleichtert den ganzen Rest enorm!

Annäherung

Objectives & keyResults gibt es auf verschiedenen Ebenen. Auf der persönlichen Ebene. Du allein kannst OKRs haben. Wir können auch als Team OKRs haben oder als Unternehmenung.

OKRs sind genau einen Zyklus gültig. Dier Zyklus ist häufig drei Monate lang. Damit passt es schön zu Quartalen oder Jahreszeiten. 🙂

Sie sind genau so lange gültig. Nicht länger und auch nicht kürzer.

Es handelt sich um strategische Entwicklungspunkte und nicht um operative Aufgaben.

Wie gerade gesagt, haben OKRs eine genaue Haltbarkeit. Damit stehen sie im Kontrast zu mittelfristigen Zielen, zur Vision und all denm großen strategischen Ausrichtungen, die unser Unternehmen trotzdem braucht.

Prisanz des Handelns

OKRs wurden bei Intel entwickelt um mit der schnellen Entwicklung von Computern schritthalten zu können. Durch OKRs war Intel nun in der Lage die Prisanz des Handelns schnell runterzubrechen von ihren langfristigen Zielen. Heutzutage benutzen viele große Unternehmen, wie LinkedIn, Google oder Instagram OKrs um eine strategische Ausrichtung vorzunehmen.

Nochmal: Es ist ein strategisches Tool.

Durchführung

Ein Chef kommuniziert, dass er in den nächsten zwei bis drei Jahren folgendes erreichen möchte. Und in den nächsten drei Monaten hätte er gern, dass wir Seminare anbieten, die Menschen buchen können. Du merkst schon, es hat Sinn, dass die Znip Academy Seminare anbietet. 😀 Ist aber noch etwas vage für ein Objective.

Seminare haben und Buchen sind schon fast zwei Objectives.

Die nächste Frage ist: Woran merke ich, dass wir Seminare haben? Also woran messen wir das?

Dies kann ich messbar machen indem ich auf der Homepage der Znip Academy mindestens 2 Seminare finde und habe es so direkt messbar.

Das Buchbar können wir mit 20 beantworten.

Nun wissen wir deutlich genauer, wo ich mit Znip hin möchte.

Jetzt können die Menschen im Unternehmen ihre Arbeit entsprechend dieses Ziels ausrichten.

Alignment

Diese Ausrichtung nennen wir Alignment (ist nur Englisch haha). Die Menschen schauen sich also an, wo möchte ich als Chef hin und richten sich entsprechend danach aus.

Jetzt kommt die Frage: Was kann jeder einzelne oder wir als Team dazu beitragen? Das Team stellt sich diese Frage selbst. Es ist ein bisschen wie Scrum, denn nun gibt es ein Planning Event zu dem ausgegebenem Ziel.

Bei diesem Planning wird wieder über Mission, Vision und kurzfristige Ziele (MidTermGoal – Moal) gesprochen.

Nun sprechen wir darüber, was kann ich als Team dazu beitragen um dieses Ziel zu erreichen? Beim Ziel der Seminare könnten internetaffine Menschen zum Beispiel sagen, dass sie die Webseite vorbereiten könnten. Also ein Buchungssystem oder, dass dort zwei Seminare differenziert werden können. Eine Marktforschungsabteilung könnte ein Angebot zur Marktforschung der Inhalte der Seminare machen. Die Marketingabteilung kann sich über die Plattform zum Anbieten gedanken machen. Trainer könnten sich in das Thema einlesen.

Und schon haben wir die Ziele der Menschen im Unternehmen für die nächsten drei Monate.

Der Trainer wäre abhängig von der Marktforschung um sich zum richtigen Thema belesen zu können. Er könnte grundsätzlich schon einmal mit dem Seminarrahmen starten und ihn im Zweifel auf den Weg noch anpassen. Er weiß ja, dass 20 Menschen teilnehmen werden. Weiterhin kann er Festlegungen treffen, wie dass das Seminar 3 Tage gehen soll. Dafür liest er 20 Bücher und geht zu einem Seminar zu dem Thema. Nun haben wir typische KeyResults zum Objective.

Gleichzeitig hat der Trainer nun ein Interesse die Marktforschung dabei zu unterstützen möglichst schnell ein Thema zu finden. Denn je früher es das Thema gibt, desto besser kann der Trainer weitermachen.

Wie das Objective genau umgesetzt wird bleibt jedem selbst überlassen.

Das ist der große Zauber von OKR! 😀

Du fragst Dich bestimmt, was ist der Unterschied zu dem, was wir schon immer machen?

Diese Ziele sind genau einen Zyklus lang valide. Danach werden sie weggeschmissen. Ja im Ernst! 😀

Es gibt natürlich noch eine Retrospektive und dann gibt es neue Ziele. Die Retrospektive guckt in diesem Fall mehr in die Richtung, welche Rahmenbedingungen hätten besser sein können um das Ziel zu erreichen.

Die Ziele sind bewusst zu 120% formuliert. Sie sind abitioniert und niemand erwartet, dass die vollständig geschafft werden. Wenn, dann wäre das aber verrückt! Zum Ausflippen! Wuuuuhhuuu!!!

Diese abitionierten Ziele sind nicht dafür da Dir Stress zu machen. Sie sollen Dich motivieren, denn 80% davon erreicht ist deutlich besser, als vorher nur 50% vorgenommen zu haben.

Ein Pferd sprint nur so hoch, wie es muss.

Im Durchschnitt schaffst Du so mehr!

Sie sind nicht kaskadierend! Das unterscheidet sie gewaltig von KPIs.

Ein Objective ist ein qualitatives Ziel. Die KeyResults sind die Messwerte dazu. Es gehört zusammen.

War es das richtige Ziel?

Hinterher fragen wir uns, ob es denn das richtige Ziel war. War es wertvoll? Hatten wir vielleicht das falsche Ziel? Hätte die Formulierung besser sein können? War da Objective sexy?

Seid offen und ehrlich! Denkt neu!

Der OKR Zyklus wird die Scrum begleitetet

Der Zyklus selbst ist sehr ähnlich dem Scrum. Er startet mit einem Planning. Damit startet der Zyklus. Es gibt ein Weekly. Das ist ähnlich dem Daily aus Scrum. Hier wird darauf geschaut wie der Fortschritt ist. Braucht es vielleicht zwischenzeitglich schon etwas?

Am Ende gibt es eine Retrosktive. Diese ist gleichzeitig auch das Review der OKRs selbst.

Und schon gibt es ein neues Planning.

Wo schreibe ich die OKRs hin?

Am besten an eine Wand, die jeder einsehen kann. Es gibt auch Tools dafür. Das Einfachte ist eine Wand. Hast Du keine Wand oder musst es elektronisch machen, dann kannst im einfachsten Fall auch eine Tabelle oder ein Coworking Board verwenden.

Wie viele OKRs?

OKRs kommen bottom up. maximal 40% kommen von oben.

Zu einem Objective gehören maximal 5 KeyResults. Wir würden 3 empfehlen.

Ich würde mit einem OKR je Team anfangen. Sonst verliert sich gerade zu Anfang schnell mal der Fokus. Und der Fokus aufein Ziel ist ja genau der Grund OKRs zu machen. 😉

Der Link zum Operativen

Dafür gibt es Initiativen. Diese wiederum kann ich im Weekly berichten. Also ich bin Trainerin und bereite das Seminar vor. Diese Woche kümmere ich mich darum folgende Bücher zu lesen und mit folgenden Menschen zu reden. Dabei kann auch aufkommen, dass ich diese Woche die Marktforschung dabei unterstütze Zielgruppen zu identifizieren.

OKR im Scrum?

Ersetzt das meine normale Arbeit oder mache ich es parallel dazu? Darüber gibt es viele Diskussionen! Wir raten Dir Dich für eins von beidem zu entscheiden.

In einer Kombination: Wer priorisiert die Aufgaben? Das OKR System oder der ProdcutOwner?

 

Get shit done,

Janina & Henry


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In der Podcastfolge erwähnte Folgen zur Vertiefung:


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1 comment on “Folge 042 OKR

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