New Work 2/2
Wir haben die New Work Folge zweigeteilt. Diese Folge ist also der Zweite Teil zu New Work. In der letzten Folge ging es um das Konzept, welches sich Frithjof Bergmann mit den 3 Bereichen erdacht hat. Im zweiten Teil geht es nun darum wie New Work heute weitergedacht wurde von Markus Väth. Beide Vorreiter im durchdenken unserer Arbeitswelt und einem neuen Mindset.
Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/hxPXIT1xI0g
Big 5 for Life
Auch wenn Henry Schneider an Bücher wie The Big Five For Life von John Strelecky denkt, dann wirkt das bereits schon viel nach New Work. Gemeint sind damit so Dinge wie an Reisebegleiter zu denken und die Fähigkeiten und Wünsche der Menschen im Unternehmen zu berücksichtigen. Auch die Urlaubspolicy vieler Start Ups (so viel Urlaub, wie man will) geht in diese Richtung.
Ich glaube über solche Konstrukte haben wir auch schon in der New Pay Folge gesprochen.
Auch das Grundeinkommen zahlt bereits auf den Bereich Abgesicherte Erwerbstätigkeit ein. Die anderen beiden New Work Bereiche nach Frithjof Bergmann sind Care Arbeit und Sinnstiftende Arbeit.
Home Office
Durch Konzepte wie Home Office, vor allem in den letzten zwei Jahren, rückt auch Care Tätigkeit mehr in den Fokus. Oftmals durften Kinder während der Arbeit zusätzlich betreut werden oder der Haushalt wurde in den Pausen gemacht. Das ist nicht immer gut, wir sollten schließlich auch Abschalten können und gleichzeitig ist das eine gute Vermischung zwischen Erwerbstätigkeit und Care Arbeit. Also gerade während der Corona Zeit konnten wir daher eine Arbeitsverdichtung feststellen. Diese dürfen wir mit wachem Auge weiterhin im Blick behalten.
Also bitte darauf achten, selbst wenn Du richtig Bock auf ein Thema hast, was große Klasse ist, dass Du auch genug Pausen machst. Sonst haben wir ein New Work System und keine Handlungsfreiheit.
New Work heute
Markus Väth hat die Konzepte von New Work nun etwas weitergedacht und in die heutige Zeit überführt. Er hat die Konzepte von Frithjof Bergmann genommen und in Organisationsprinzipien übersetzt. Diese Prinzipien hat er in der westlichen Welt gefunden und in die New Work Charta überführt.
Die darin enthaltenen Prinzipien sind gepaart mit einem positiven Menschenbild. Also ähnlich wie in Agilität und NLP, dass wir davon ausgehen, dass jeder immer aus seiner besten Option heraus handelt und dies möglichst auch für andere tut. Auch Selbstorganisation steckt darin. Genauso kollektives Führen und Growth Mindset.
Markus Väth hat nun die daraus abgeleiteten 5 Prinzipien (Freiheit, Selbstverantwortung, Sinn, Entwicklung und soziale Verantwortung) genommen und in der New Work Charta zusammengefasst.
Freiheit
Unter Freiheit wird in New Work das Schaffen eines Raumes für Experimente verstanden. Genauso eine Kultur des Unperfekten und eine starke Vernetzung. Dies sorgt auch für einen guten Austausch und ein gemeinsames besserwerden.
Selbstverantwortung
Im zweiten Prinzip geht es um Selbstorganisation, Budget-Autorität und Beteiligungsmodelle. Wir haben uns dazu schon in der Purpose Folge angenähert, wie das in Unternehmen aussehen könnte.
Sven Franke, Nadine Nobile und Stefanie Hornung bringen demnächst das Buch New Pay Journey zu dem Thema heraus und haben auch schon ein New Pay geschrieben.
Sinn
Sinn meint persönliches Wachstum, dreiteilige Wertschöpfung und sinnhaftes Gestalten. Ich vermute hier finden sich auch die 3 Bereiche von Frithjof Bergmann wieder.
Hinter Wertschöpfung verbirgt sich in dem Fall, und daran glauben wir auch, dass wenn jede Person das tut, was sie für wichtig hält und auch gut kann, dass dann jede Tätigkeit auch erledigt ist. Dies widerspricht vielen kapitalistischen Ansätzen und wäre ein enormer Wandel in der Gesellschaft. Gerade die Übergangsphase könnte etwas chaotisch sein.
Entwicklung
Hier geht es darum kollektive Entscheidungen zu treffen, kollektive Lernstrukturen und eine gewisse Selbststeuerung. Wir kennen das von Learning out Loud, Selbstorganisiertem Lernen, Barcamps und Communities. Natürlich sind auch Videoplattformen, Bücher und alles was ich selbst gestalten kann, super für solche Arten von eigenständiger Entwicklung.
Hier drin sind auch die Lernmodelle der Zukunft enthalten.
Soziale Verantwortung
Also nachhaltiges Wirtschaften, Regionales Engagement und ehrbarer Kaufmann.
Agilität in New Work
Oft stellt sich dei Frage ob New Work nicht einfach nur ein neuer Begriff für Agilität ist. Auch weil viele Colsutatans und Personalabteilungen den Begriff synnonym verwenden. Agilität ist nicht New Work. Vielmehr beschäftigt sich Agilität mit Projekt- und Produktmanagement und richtet den Fokus auf Outcome. New Work dagegen richtet den Blick mehr auf die moderne Gesellschaft. Die Prinzipien lassen sich sehr gut miteinander vereinbaren. Daher kann Agilität ein guter Bestandteil von New Work sein und ist wahrscheinlich schon ein sehr guter Schritt in genau diese Richtung.
Auch die Kundenzentriertheit aus der Agilität findet sich in New Work nicht wieder. Eventuell sind es zwei Kreise die sich sehr stark überlappen oder unterschiedlich auf unsere Welt schauen. Es ist also nicht das Gleiche oder ein neues Wort für Agilität. Dennoch, wenn es der Sache dient und die Menschen mit auf die richtige Reise nimmt, verwende es gern synonym und behalte im Hinterkopf, dass es etwas anderes meint.
Znip Academy
Neben unseren Trainingseinsetzen an der Znip Academy können wir, in dieser neuen Arbeitswelt, nun auch anderen Tätigkeiten wie dem Finanzonkel und Fräulein Kopfkino nachgehen. Wir haben eine Erwerbstätigkeit, die einen Beitrag leistet und haben zusätzliche Tätigkeiten, die auch das Feld von Care Arbeit erfüllen können. Dabei ist alles mit dem Sinn erfüllt andere Menschen und die Gesellschaft weiter zu bringen.
Henry Schneider ist dabei finanzielle Aufklärung, vor allem wie man seine finanzielle Freiheit erreicht, wichtig und Janina Kappelhoff Frauen und Familien bei der Geburt zu begleiten und ihnen die Beschwerden dabei zu nehmen.
Nachhaltigkeit ist uns bei der Znip Academy ein wichtiger Wert. Sowohl, dass die Trainings nachhaltig sind, als auch, dass wir mit unseren Ressourcen verantwortungsvoll umgehen. Sind wir da schon perfekt? Noch lange nicht! Wir arbeiten aber dran besser zu werden. Beispielsweise sind unsere Sticker aus Maisstärke und auch biologisch abbaubar. Dies tun sie auch am Briefkasten. Die Frage ist nun, was ist nachhaltiger, ein Sticker, der sich nicht abbaut und einmal angebracht wird oder Sticker, die jeden Monat neu aufgebracht werden?
Get shit done,
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