Wie SAFe bist Du?
Nach dem wir uns in der letzten Folge mit der Mechanik und den Rollen in SAFe beschäftigt haben geht es heute mehr um das drumherum und die Frage wie SAFe bist Du?
Letzte Woche ging es also mehr darum wie sieht SAFe von innen aus und diese Woche mehr darum wie SAFe drumherum aussieht und sich anfühlt. 🙂
Den SAFe Framework findest Du in voller Größe unter https://www.scaledagileframework.com und er ist von der Scaled Agile Inc.
Was wir schon wissen
Wir wissen jetzt, dass SAFe für Scaled Agile Framework steht und wie man auch in SAFe SAFe selbst skaliert. Wir kennen die Abkürzungen SPC, RTE, PIP, STE, BO und PO.
Zusätzlich starten wir ab 125 Menschen. Henry hatte beim ersten Mal SAFe gelernt, dass dieses Framework gut für eine Größe ab 500 Menschen sei.
Werte & Prinzipien
Auch SAFe kommt wie viele Agile Frameworks mit Werten und Prinzipen, die wir erst einmal verstehen dürfen, bevor wir das Ganze anwenden.
Guter Punkt an dem Henry gern ausbüchst, wenn plötzlich über Agile Werte gesprochen wird. Er fragt dann gern „Welche agilen Werte?“. Denn viele Menschen im Agilen Umfeld setzen die 5 Scrum Werte (Mut, Fokus, Commitment, Respekt und Offenheit) mit den Agilen Werten gleich. Das stimmt aber nicht, denn die Frameworks haben unterschiedliche Werte, auch wenn sie sich vom Mindset her ähneln. Es gibt nicht DIE Agilen Werte, sondern nur Werte eines jeweiligen Frameworks. Wenn ich die Werte vorher nicht betrachtet und verstanden habe, dann purzelt das Kartenhaus meist so um die 6 Monate herum wieder in sich zusammen und der Agile Change ist gescheitert.
Die Werte sind
- Alignment
- Build in quality
- Transparency
- Program execution
Also die komplette Organisation darf ausgerichtet sein auf ein gemeinsames Ziel. Qualität ist nicht selbstverständlich und eine sehr hohe Kür, dass das alles zusammenpasst. Ich darf in alles reingucken und muss Transparenz leben um frühzeitig Probleme und Abweichungen festzustellen und gleichzeitig auch Kontakte an die richtigen Stellen zu haben. Auch die vereinbarten Pläne müssen ausgeführt werden, damit das Gesamtsystem stabil bleiben kann.
Diese 4 Werte addieren sich zu den Werten, die Du in Deinem Team auf dem Ausführungslevel hast. Das heißt, dass die Menschen, die sich nun auf skalierten Level befinden mitunter 9 Werte im Fokus für das Gesamtrahmenwerk haben dürfen.
Welche Events gibt es in SAFe?
Ich glaube das ist gar nicht so klar definiert und darf ausgehandelt werden. Das Hauptevent ist das PI-Planning.
Die Product Owner müssen sich untereinander abstimmen, auch die Agilisten und die Teams dürfen sich zwischen den PIPs auch synchronisieren und sicherlich Reviews abhalten.
Auch das Backlog darf irgendwie skalieren und benötigt dafür sicherlich gewisse Events wie Refindements.
Wenn Du Dich mit SAFe nicht auskennst, dann hol Dir einen SPC (SafeProgram Consultant) dazu. Dieser kennt sich damit aus und weiß wo die Fallen lauern und was alles noch drumherum individuell konstruiert werden darf.
Woran erkenne ich, dass das was ich vor mit habe auch SAFe ist und kein Cargo-Kult?
Hier gibt es viele mögliche Punkte:
- Wo ist das Backlog? – immer eine gute Frage und anhand dessen Struktur erkennst Du ob es mit der Skalierung umgehen kann oder nicht – hier fehlt oft das Alignement
- Der Program Manager ist nie da und nur formal ernannt
- Das PI-Planning wurde weggekürzt
- Es geht mehr um das Geschacher, wer welchen neuen Rang bekommt als um das Produkt – beispielsweise gibt es manchmal nur einen Solution Train in dem ein Release Train ist – diese Skalierungsebene ergibt keinen Sinn
- Teams sind nach Abteilungen geschnitten nicht nach Mehrwert
- Es arbeiten nicht alle am selben Produkt
- Der Zug fährt erst ein einen Güterbahnhof um repariert und durchgecheckt zu werden – dann ist build in quality verletzt
Wann ist SAFe sinnvoll?
Henrys Skalierungsmodell sieht Zellteilung vor. Fang erst mit einem Team an, wenn dieses ein Jahr lang gut läuft und größer wird, dann sich dieses Teilen. Diese zwei Teams laufen dann auch wieder gut und werden größer und Teilen sich dann. Ab diesen 4 Teams kannst Du über ein Skalierungsframework nachdenken. Hier könnte SAFe eine mögliche Wahl sein.
Ganz wichtig dabei noch: Das Management ist bereit einen Takt zu halten.
Get shit done,
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