Hospitation

Wir bezeichnen es als eine Hospitation, wenn wir eine Art Job Shadowing machen. Der moderne Begriff zur Hospitation könnte also Job Shadowing sein.

3 Ärzte betrachten gemeinsam ein Röntgenbild und beratschlagen sich - Hospitation - Agilität kennt keine BlaupausenIm November noch early bird für Psychologische Sicherheit: https://znip.academy/produkt/psychologische-sicherheit-zyklusbasiert-lernen

Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/NBK5JESjrvI

Was ist es?

Konkret bedeutet die Hospitation, dass beispielsweise eine Person direkt mit in meine Arbeit kommt und mich dort begleitet. Vor allem um an der Praxis teilzuhaben und zu lernen.

Dabei wird erkundet, was meine Arbeit ist und wie ich im Alltag damit umgehe. Unser Hospitant stellt dann dazu Fragen. Beispielsweise „Warum machst Du das so?“.

Der schöne Effekt dabei ist, dass es Lernen am Modell ist und beide Seiten ihre Arbeit so besser begreifen können. Wir persönlich lassen unsere Hospitanten dann auch einige Aspekte unserer Arbeit selbst durchführen, gerade um begleitet einige Situation auch selbst erleben zu können. Streng genommen gehört dies aber nicht zur Hospitation.

Agilität kennt keine Blaupausen

Einer unser Hauptsprüche „Agilität kennt keine Blaupausen!“. Klar wir haben ein Manifest und wir haben auch für jedes Framework ein Dokument, wie den Scrum Guide, und gleichzeitig ist die praktische Lösung trotzdem nicht vorgegeben. Wie auch, wir sind ja mit Agilität unterwegs, eben weil wir nicht alles vorhersagen können. Um jetzt neue Ideen für praktische Umsetzungen zu bekommen, hilft es sehr in andere Teams einzutauchen.

Der Austausch über die Praxis findet natürlich auch in Communities statt. Die Hospitation ist lediglich ein weiteres Puzzlestück.

Selbst Henry Schneider lernt dabei immer noch Dinge hinzu, die andere anders gelöst haben.

Mentoring

Hospitation und Job Shadowing sind auch ein bisschen wie Mentoring. Nur ohne die Hierarchie. Beim Mentoring haben wir meist einen Mentor, der schon deutlich weiter ist als wir. In der Hospitation suchen wir uns eher Menschen, die auf einer ähnlichen Stufe sind und vielleicht genauso weit um voneinander zu lernen.

Transparenz & Offenheit

Gerade diese Möglichkeit, andere in die eigene Arbeit hineinschauen zu lassen zahlt auch sehr stark auf die meist vorhandenen Werte Transparenz und Offenheit ein.

Das Team darf dafür natürlich eine gewisse Reife haben (beispielsweise Teamphasen). Hospitationen also erst nach überwundenen Storming-Phasen machen. Es sei denn, es ist wirklich eine Art Mentoring.

Dafür ist es natürlich wichtig diese Angebote anbieten zu können, als auch aktiv danach zu suchen. Hierfür braucht es wiederum Freiräume dies auch machen zu können. Damit sind wir auch schon wieder bei der SlackTime. Beispielsweise gerade bei dem Thema „Wie machen andere Menschen eine Retrospektive?“ ist dies enorm hilfreich. Achtung! Retrospektivenhospitationen wirklich nur bei sehr reifen Teams und diese vorher fragen.

Die ganzen Feinheiten erfahren wir häufig nur bei der Beobachtung, auch weil nicht alle immer dem Experten so klar sind. Im NLP nennen wir das Modellingen und es beschreibt, wie wir damals beispielsweise Laufen oder Sprechen gelernt haben.

Zertifikate

Aktuell gibt es einen Riesen Run auf Zertifikate. Dort lernt man beispielsweise das Daily kennen und vielleicht noch 3 Daily Scrum Fragen. Aber wie genau starte ich ein Daily, wie bringe ich mein Team in einen Zustand des richtigen Austausches? Das sind Dinge, die werden oft erst in der Praxis bewusst.

Vieles davon lernen wir oft noch nicht in Schulungen oder Trainings. Und wir arbeiten daran in der Znip Academy. 😉

Eine Hospitation ist quasi das wichtigste Element für Weiterentwicklung, welches nach Schulungen kommen sollte!

Ausprobieren

Die Magie liegt ja gerade im Ausprobieren. Im erleben anderer Stile. Vielleicht auch Führungsstile. Gern können wir in einer Hospitation auch einmal in andere Energien hineinfühlen und Dinge erleben oder ausprobieren, die wir uns so vielleicht in unserem Team oder mit unserem Stil nicht getraut hätten.

Was passiert beispielsweise, wenn Du mehr ins handeln kommst oder einmal andere Metaprogramme an den Tag legst?

Räume schaffen

Diese Hospitationen beschränken sich natürlich nicht nur auf Agile Master. Auch Softwareentwickler, Personaler und alle weiteren Jobs sollten dies auch nutzen. Hier auch ein Appell an all unsere Führungskräfte, Organisationsentwickler, Personal-, Transformations- und Kulturabteilungen. Bitte schafft die Möglichkeiten und Räume dafür. Sonst ist der Hauptgrund, dass es nicht klappt „Habe keine Zeit dafür!“. Sorgt dafür, dass es kulturell akzeptiert ist und es den organisatorischen Rahmen dafür gibt.

Hospitationen können auch ein günstiger Ersatz für Trainings seien. Wenn ihr Kompetenzen bereits im Unternehmen lebt, ist eine Hospitation vielleicht sogar ein besseres Instrument, als eine externe Schulung zum gleichen Thema. Dies könnte also auch ein Bestandteil eines Personalentwicklungsgespräches sein. Gerade in Zeiten wo viele Unternehmen sparen. 😉

Überraschende Vorteile

Durch Hospitationen entstehen häufig überraschend Vertretungsmöglichkeiten. Vor allem aus anderen Bereichen. Dies kann auch die Robustheit oder Resilienz der eigenen Abteilung stärken.

Das macht es auch für beide Seiten einfacher, da die Person schon das Team kennt und auch schon quasi eingearbeitet ist. Genauso kennt auch das Team die Person bereits.

Vorbereitung

Vor der Hospitation solltest Du Dir Gedanken machen, was Du auf jeden Fall sehen und erleben möchtest und welche Fragen Dir so im Alltag begegnen. So kannst Du dies gezielt bei deiner Hospitation erfragen und Deine Lernleistung maximieren.

 

Get shit done,

Janina & Henry


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Janinas Ultimativer OKR Guide


In der Podcastfolge erwähnte Folgen zur Vertiefung:


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