Flow

Heute geht’s im Flow und die liebe Janina Kappelhoff ist sogar so im Flow, dass wir gar nicht mit Wozu, sondern „Was ist es?“ beginnen. 😀

Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/hUg7UMfuPDc

Was meinen wir mit Flow?

Mann blickt allein in einer Eishöhle zur Decke hinauf - Flow - DeepWork in Richtig!Wir meinen damit einen Zustand, der heutzutage oft eher mit DeepWork bezeichnet wird. Quasi der Zustand, wo wir in einer Stunde Dinge schaffen, für die wir normalerweise einen ganzen Tag brauchen würden.

Das ist auch die Magie, die darin steckt. Ein tiefer Trance ähnlicher Zustand, quasi im Tunnel, in dem wir plötzlich richtig viel schaffen. Dieser Zustand liegt zwischen über Forderung und Anforderung. Also so, dass wir gefordert sind, aber weder unter- noch überfordert. Dadurch wird unser Flow-Bereich auch immer größer, je mehr Fähigkeiten wir sammeln. Und hier haben wir den Purpose der Znip Academy.

Im Flow-Zustand passt einfach alles perfekt zusammen.

Dabei vergessen wir auch oft die Zeit. Das ist sogar ein Nebeneffekt des Flow-Zustandes. Auch die Umwelt verschwindet meist in unseren Gedanken, so dass wir nicht mehr mitbekommen, was um uns herum passiert. Deshalb auch gern als Tunnel beschrieben. Dies ist auch wichtig, denn jede Ablenkung könnte uns aus diesem Flow-Zustand herausreißen.

Übrigens auch ein Feedback, welches Henry Schneider häufiger aus Workshops bekommt. Dass an diesen Tagen oft Dinge erreicht werden, die in den letzten Jahren nicht möglich waren und plötzlich geht es an ein bis zwei Tagen. Auch als Trainerin begegnet uns dieser Zustand häufig.

Dieses Phänomen gibt es nicht nur subjektiv sondern auch in Gruppen.

Überforderung?

Flow-Diagramm - zwischen Überforderung und Unterforderung entsteht FlowFlow ist ein Zustand zwischen Überforderung und Unterforderung. Wo also unsere Fähigkeiten zu unseren Anforderungen (Aufgaben) passen.

Mihály Csíkszentmihályi prägte diesen Bereich mit dem Begriff Flow im psychologischen Sinne. Vorher war dieses Phänomen schon aus der Spielwissenschaft, nicht der Spieltheorie, bekannt.

Hieraus ist ein schöner Graph entstanden, der auch zeigt, dass der Flow-Korridor durch mehr Fähigkeiten immer größer wird. Es lohnt sich also neue und bessere Fähigkeiten immer wieder zu erwerben und dann damit verbunden schwierigere Anforderungen zu bewältigen. #LebenslangesLernen

Genau diese Modelle können wir nun auch auf Teamarbeit übertragen. Dort haben wir dann nicht mehr individuelle Anforderungen und individuelle Fähigkeiten, sondern kollektive Fähigkeiten und Anforderungen. Das macht es natürlich ganz schön komplex dies auch in einem Team herzustellen und genau darin liegt unter anderem die Magie unseres Jobs!

Daraus leitet sich ab, dass wenn die Aufgaben komplexer werden, dass wir unsere Fähigkeiten auch weiter ausbauen dürfen. Sollten wir das nicht schaffen, dann sollten wir die Komplexität der Anforderungen reduzieren. Dies können wir dann über StoryPoints sogar transparent machen. Denn wir haben deutlich mehr davon Teams im Flow zu haben, statt in der Überforderung.

Wozu?

Was bringt mir jetzt Flow und warum sollte ich mich darum kümmern?

Jeff Sutherland hat in seinem Buch „The Art of Doing Twice the Work in Half the Time“ bereits darüber gesprochen, dass wir mit Scrum bessere Arbeit leisten wollen. Genau dieses Versprechen kann Flow einlösen.

Natürlich braucht es nicht nur diese Hochleistungsphasen, sondern genauso immer auch die Zeit für Reflektion und Innenschau. Deshalb machen wir Retrospektiven und Sprintwechseltage.

By the way auch ein Problem, was auftreten kann, wenn die KanBan Implementierung noch nicht ganz fertig ist. Grund dafür ist, dass die zu erledigende Arbeit halt immer wieder vollläuft, obwohl man so viel schafft.

Trancezustand

Der Flowzustand erinnert an eine Trance. Laut Janina passen die Theta-Wellen nicht ganz dazu und es ist ein Unterschied zwischen Flow und Trance im psychologischen Sinne.

In Teams schwingt immer ein bisschen soziale Erwünschtheit mit, was wiederum die Theta-Wellen Frequenz behindern könnte. Daher sind beide Zustände nicht so gut miteinander zu vergleichen.

Diese beiden Bereiche, Trance und Zusammenarbeit, sind auf unterschiedlichen Hirnfrequenzebenen.

Psychologische Sicherheit ist hier eher das passende Thema, da wir diese Sicherheit benötigen um uns entsprechend fallen lassen zu können.

Lernfeld

Jetzt dürfen die Anforderungen immer ein kleinwenig stärker sein, als unsere Fähigkeiten, um uns selbst immer wieder ein Stückchen in den Lernkorridor zu bringen. So erweitern wir auch den Kreis unserer Gewohnheiten.

Im Flowkorridor passiert Potenzialentfaltung. Es ist ungerichtetes Ausprobieren.

Wie machen?

Wie können wir nun Flow bei uns etablieren?

Erster wesentlicher Faktor: Wir brauchen den Zeitkorridor für Flow. Also kein voller Kalender, sondern einen Zeitslot, wo das möglich ist. Dazu haben wir auch schon 2 Folgen gemacht. Me Time und Nein sagen. Dort geht es darum erst einmal genau diesen Platz im Kalender zu schaffen. Flow beginnt übrigens frühestens nach 30 Minuten. 😉

Zweiter Faktor: Ungestörte Zeit. Also keine E-Mail PopUps, kein Social Media, nix. Stell Dir einen Wecker. 🙂

Das Ganze lässt sich auch auf Teams übertragen. Also der geschützte Raum, wo keine Meetings stattfinden.

Flow durch Agilität

Jetzt das schöne am Scrum Guide. Im Scrum Guide sind alle essentiellen Termine geregelt und dieser Guide sagt auch, dass es darüber hinaus wahrscheinlich keine Meetings braucht. Dies schafft Platz im Kalender und ermöglicht Flow überhaupt erst.

Lärche oder Eule?

Dann richtet sich die Flow Zeit wahrscheinlich nach unserem Schlaftyp. Häufig wird zwischen Eule und Lärche unterschieden, Du hast bestimmt schon davon gehört. je nachdem sind wir zu unterschiedlichen Zeiten leistungsfähiger. Finde Deine eigene DeepWork Zeit!

Ziele & Visionen

Die letzte Zutat sind Ziele & Visionen. Ha! Hast Dich vielleicht schon gefragt, warum wir Agilisten so viel darauf rumreiten. Hier ist eine mögliche Antwort. 😉

Janina hat auch mit Annette eine tolle Zielekomplizin-Folge gemacht.

Refinement & Planning

Im Scrum Guide haben wir nun noch genauer zwei Rituale, das Refinement & Planning.

Emotionen

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Aufgaben emotional unaufgeladen sein müssen. Wenn ich stupide Tätigkeiten immer wieder machen muss, dann sind diese wahrscheinlich emotional aufgeladen. Diese gilt es, wie immer, weg zu automatisieren.

 

Get shit done,

Janina & Henry


Gefällt dir die Podcastfolge? Dann empfiehl sie gerne anderen weiter, z.B. indem du die Folge in deiner Story teilst. Wenn du magst verlinke @znip_academy_agile und wir teilen deinen Like mit unseren Hörern.


Du möchtest dich von uns in der Tiefe in eurem Veränderungsprozess begleiten lassen, eure größten Komplexitätsnester auflösen und die besten Teamtipps bekommen? Dann buch uns 😉


Janinas Ultimativer OKR Guide


In der Podcastfolge erwähnte Folgen zur Vertiefung:


Connecte dich gerne hier mit uns:

LinkedIn

Instagram

YouTube

Facebook

Webseite

Facebook-Gruppe

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert