Boards allgemein
Dies ist die erste von zwei Folgen zu Boards. Hier wollen wir uns allgemein über Boards, was vielleicht eine der auffälligsten Sachen in der Agilität ist, unterhalten. In der nächsten Folge geht es dann mehr um den Aufbau konkret und wie wir Boards in einem Team einführen würden.
Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/qAhclqdGb0s
Andere Podcasts
In der heutigen Folge sind wir zu Anfang in den Vorbereitungen etwas geschwätzig und haben das einfach in der Folge drin gelassen. Beispielsweise unterhalten wir uns darüber, dass kleine Ausschläge auf dem Mikrofon besser sind als zu große. Ersteres kann man nämlich hinterher korrigieren. Wenn stattdessen der Ausschlag aber zu groß war, dann lässt sich da nix mehr retten.
Unter anderem haben wir uns über ein paar Podcasts unterhalten, die wir auch so hören. Wie zum Beispiel den 360° Qualitätspodcast von Till Reiners und Moritz Neumeier – Talk ohne Gast. Henry hofft ja darauf, dass sie irgendwann aufhören, so dass die Bezeichnung Qualitätspodcast frei wird. Ähnlich wie bei Herrengedeck, was Janina gern gehört hat.
Es gibt auch noch viel mehr Podcasts, wie Leben Führen von Olaf Kapinski oder It’s not about money von Marie Rose Karehnke.
Zurück zum Thema
Wir haben jetzt unsere Produktziele gebildet und davon unser Backlog abgeleitet. Wie geht es jetzt weiter?
Das wahrscheinlich typischste und visuellste, was Du von agilen Teams siehst, sind nun diese Boards auf denen die Anforderungen, Daten und Fortschritte zu sehen sind.
Physisch oder digital?
Henry glaubt, dass die wenigsten Teams physische Boards haben und findet es schade. Daher möchte er mehr für das Thema sensibilisieren.
Bei Henry und Janina gibt es die Regel, dass frische Teams erst einmal 2 Monate lang physische Boards ausprobieren. Dies aus dem Grund, dass wir in Deutschland häufig dazu neigen nicht anzufangen, sondern erst lange Toolsdiskussionen zu führen. Zudem lassen sich die physischen Boards schnell ändern, so dass das Board an das Team angepasst wird und sich nicht das Team an das Tool anpassen muss.
Und was für ein schönes Erlebnis es ist, wenn man eine Karte haptisch in Done hängen kann, statt nur mit der Maus zu klicken. Mit einem physischen Board steuerst Du sehr leicht einen zusätzlichen Wahrnehmungskanal an.
Wozu ein Board?
Wir haben uns schon über Empirie und darin Transparenz unterhalten. Genauso über Offenheit. Und auch in den KanBan Praktiken steckt drin, dass wir visualisieren. Genau diesen Kriterien entspricht ein Board.
Wenn wir ein Board haben auf dem der Arbeitsprozess visualisiert ist fällt den Teilnehmenden häufig schon auf wo es eventuelle Prozessschwächen gibt. Die Visualisierung hilft also schnell und einfach Probleme zu erkennen und entsprechend anzugehen.
Für Prozesse ist die einfachste Form das Scrum Board mit den 3 Spalten ToDo, In Progress und Done. Das steht übrigens nicht im aktuellen Scrum Guide.
Bei komplexeren Prozessen kommen natürlich mehr Spalten hinzu. Henry mag gern die Review Spalte und Janina lässt diese weg, da es dafür die Done Spalte gibt.
Wenn es ein Board gibt, so kann ich als Außenstehender jederzeit zum Board gehen oder es aufrufen. Nun sehe ich sofort den Status des Teams und woran sie arbeiten. Zumindest falls das Board dafür gebaut wurde. Es gibt ja auch noch eine Vielzahl an anderen Möglichkeit. Beispielsweise das visualisieren von Impediments, SlackTime, DesignThinking oder einen OKR Zyklus.
Außerdem sehe ich die nächsten Dinge, die auf das Team zukommen oder wo gerade sehr viel zu tun ist. Unter anderem kann man auch erkennen, wer gerade an was arbeitet.
Wenn es gut aufgebaut ist und das Reporting gut hinterfragt wurde, dann kann man sich an dieser Stelle auch das Reporting ans Management sparen, da sich dieses nun jederzeit den Status selbst am Board anzeigen kann. Genau dieses spontane Reporting ist oft eine ungünstige Einflussgröße auf den Zyklus des Teams. Dies kannst Du hier vermeiden.
Den Prozess abbilden
Wenn ihr ein Board habt, welches den Prozess Deines Teams abbildet, dann ist dieser meist spaltenweise darauf abgebildet.
Die Anforderungen und Aufgaben wandern dann als Karten darüber. Auf diesen Karten siehst Du dann weitere Informationen, die für Dein Team wichtig sind. Zum Beispiel, wer arbeitet daran, wer das Thema eingebracht, wann wurde es eingebracht, eine ID, wann wurde es begonnen, wie groß ist es, was ist überhaupt zu tun?
Wenn es gut gestaltet ist, ist hier auch oft schon die Agenda für einen Review Termin zu sehen. Mehr zum Review erfährst Du unter anderem in der Scrum Folge.
Wo darf es denn hin?
Die bisher beschriebenen Boards sind nahe beim Team. Lange Wege schaden nur der Dynamik. Darüber kann auch gleich die Produktvision oder das Product Goal.
Es gibt auch andere Boards, die beispielsweise die Strategie des Unternehmens abbilden. Diese sollten leicht zugänglich und prominent aufgehängt sein, damit die Reisebegleiter dort auch häufiger zufällig zusammenkommen. Das Team, welches dieses Board dann bearbeitet hat dann wahrscheinlich einen längeren Weg. Dies gilt es abzuwägen.
Was ist mit Waiting?
Henry rät ganz klar davon ab und probiere es aus. Der Lerneffekt ist am besten, wenn wir Dinge ausprobieren. Wie wirkt sich die Spalte Waiting auf Deine Durchlaufzeiten aus?
Mehr in der nächsten Folge
Get shit done,
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In der Podcastfolge erwähnte Folgen zur Vertiefung:
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1 comment on “Folge 064 Boards allgemein”